Die Kunst der Erziehung liegt darin, unseren Kindern dem Alter entsprechende Lernprozesse zu ermöglichen. Sie sollten somit lernen, eigenverantwortlich zu handeln, sich in einer Gemeinschaft mit Respekt zu begegnen und erfolgreich einzubringen.
Bei meiner Arbeit behalte ich folgende Punkte im Auge und integriere sie im Lösungsweg:
- Kinder haben das Grundbedürfnis nach Zugehörigkeit
- Kinder brauchen Orientierung und Sicherheit (Regeln)
- Kinder brauchen Geborgenheit und Liebe
- Kinder wollen so angenommen werden, wie sie sind
- Kinder streben danach, ihr Leben selbst zu bestimmen
- Kinder möchten wertvoll und bedeutend sein
Kinder möchten in tragfähigen (stabilen) liebevollen Beziehungen zu ihren Eltern aufwachsen und von ihnen wohlwollend geführt werden. Kinder wünschen sich Halt zu spüren, wenn schwierige Gefühle aufkommen und dürfen von uns lernen, einander Zuzuhören und für die eigenen Wünsche einzustehen. Neben klaren Grenzen brauchen Kinder viel Spielraum, um eigene Entscheidungen zu treffen und persönliche Erfahrungen zu sammeln.
Dafür sind keine perfekten Eltern oder Erziehende nötig. Es braucht Menschen, die sich authentisch zeigen und sich für die Anliegen und Gefühle der Kinder interessieren und mit ihnen wieder ein Stück mitwachsen wollen.
Lehren wir unseren Kindern, dass Fehler Lernchancen sind, die uns alle weiterbringen.
«Es ist niemals zu spät, aber immer höchste Zeit.»
-Alfed Adler-
- Eltern möchten, dass ihre Bedürfnisse nicht verloren gehen
- Eltern möchten, nicht nur im Familienalltag bedeutsam sein
- Eltern möchten, sich nicht verlieren in ihrer Mutter/ Vaterrolle
- Eltern möchten, noch weiterhin eine Beziehung mit ihrem Partner haben
- Eltern möchten, auch in einer Gemeinschaft getragen werden und Unterstützung erhalten
Damit möchte ich zum Ausdruck bringen das auch Eltern/ Erziehungsberechtigte Bedürfnisse haben und es sich manchmal als schwierig erweist sich nicht in dem Familienkonstrukt als eigenständige Person zu verlieren.
Es ist wichtig seine Bedürfnisse nicht vollständig zurückzustellen. Jeder Mensch braucht seine Oasen, um sich auftanken zu können. Ein schönes Sprichwort besagt: „Wenn es den Eltern gut geht, dann geht es den Kindern auch gut.“
Erwachsene, sind jedoch, anders als die Kinder, selbst für ihre Bedürfnisse verantwortlich. Genau hier fängt es vielfach an, schwierig zu werden. Alles unter einen Hut zu bringen, erscheint einem oft als nicht machbar. Es ist auch keine einfache Sache und niemand sagt einem, wie man dies machen soll.
Deshalb freue ich mich mit dir/ euch gemeinsam eure Familiensituation anzusehen.
Dr. med. Alfred Adler (1870- 1937) ist der Begründer der Individualpsychologie. Er war österreichischer Arzt und Psychotherapeut, neben Freud und Jung einer der drei bedeutendsten Vertreter der Tiefenpsychologie.
Adler erklärt: «Alle Menschen sind als Wesen gleichwertig», und zwar unabhängig von Leistung, Geschlecht, Alter, Kultur und Religionszugehörigkeit. Gleichwertigkeit heisst nicht gleich sein oder Gleichberechtigung, sondern das gleiche Recht auf Würde und Respekt. Weiter betont Adler: «Der Mensch ist ein soziales Wesen». Er braucht einen sicheren Platz in der Gemeinschaft und möchte akzeptiert, geliebt und wertgeschätzt werden.
Je nach Erfüllung dieser Grundbedürfnisse nach Zugehörigkeit, Sicherheit, Bedeutung, Akzeptanz und Liebe, ergibt sich die Bereitschaft eines Menschen, für die Gemeinschaft Verantwortung zu übernehmen und einen persönlichen Beitrag zu leisten.
Die Haltung der Gleichwertigkeit und das Gemeinschaftsgefühl in mitmenschlicher Verbundenheit ist nach Adler von zentraler Bedeutung für die Erfüllung der drei von ihm genannten Lebensaufgaben: Liebe, Gemeinschaft und Arbeit.
«Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdiene, denn dann brauche ich es am meisten.»
-Erich Fried, Schriftsteller-